Nachrichten von Elikia, April 2025

Liebe Elikia-Unterstützerinnen und Unterstützer!

Um folgende Themen geht es in diesem Newsletter.

  • Information von der Rechnungsprüfung am 24. Februar
  • Franziskanerinnen bitten um Hilfe für ihr Heim in Goma für Kinder von vergewaltigten Frauen und Mädchen, die ihre Kinder nicht selbst aufziehen können.
  • Die Situation im Kongo
  • Einige Stimmen von Menschen vor Ort

Rechnungsprüfung und Verwendung der Mittel

Rechnungsprüfer Rudolf Sotz und Rechnungsprüferin Maria Schacherl nahmen einen detaillierten Einblick in die Eingänge (Spenden) und in die Ausgaben für die Unterstützung von Personen, Familien, und der Schule St. Helene.

Den Einnahmen von EUR 16.742,28 standen Ausgaben von EUR 18.219,35 gegenüber. Von diesem Betrag erhielt die Schule St. Helene EUR 5.825,26. Knapp EUR 11.000 gingen an bedürftige Personen, Familien, an das Sozialprojekt „Crèche“ von Florence Ngunga, und an Kriegswaisen. Hauptsächlich wurden Behandlungskosten, Schulgebühren und Nahrungsmittel finanziert. Jede Spende geht zu 100 Prozent in den Kongo.

Unterstützung eines Waisenheims in Goma

Eine neue Bitte hat mich von der Ordensschwester der Franziskanerinnen, Krystyna Olszewska, erreicht. Ich habe sie 2013 in Kinshasa kennen gelernt, wir trafen uns bei fast jedem meiner Aufenthalte und blieben in Kontakt. Neben Französisch und Polnisch spricht Schwester Krystyna auch Deutsch, weil sie früher in einer Franziskanerinnen-Gemeinschaft in Eichgraben bei Wien gelebt und gewirkt hat. Krystyna meinte beim WhatsApp-Gespräch: „Du hast so viele Kontakte, vielleicht kannst du jemanden finden, der helfen möchte“. Deshalb gebe ich ihre Bitte weiter.

Sexualisierte Gewalt wird (auch und vor allem) im Kongo als Kriegswaffe und zur Terrorisierung der Bevölkerung eingesetzt. Entsprechend werden viele Kinder von vergewaltigten Frauen und Mädchen geboren. Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen in Goma nimmt sich dieser Kinder an. Derzeit betreuen sie um die hundert Kinder, und es werden mehr. Sie bitten um finanzielle Hilfe.

Hier sind die Kontaktdaten von Schwester Krystyna:
krystynaolszewska@gmail.com, Tel.: +243 992 584 245, +243 909778355

Im Kongo herrscht Krieg

Der Krieg im Osten des Kongo mit der Einnahme der Hauptstadt Goma und weiterer Städte und Regionen durch die von Ruanda unterstützte Miliz M23 fand mehrmals Eingang in unsere westlichen Medien.

„Ärzte ohne Grenzen“ berichtete von der katastrophalen Situation vor Ort und von der immer größeren Schwierigkeit, den vielen Verletzten und Geschändeten entsprechend zu helfen.

In der Wochenzeitung „Falter“ vom 18. 2. berichtet Raimund Löw, früherer ORF Korrespondent in Brüssel, von der bedrohlichen Lage im Kongo:

Millionen Tote, neue Kämpfe : Afrikas „Weltkrieg“ im Kongo will nicht enden

Im Zentrum des Kontinents schwelt seit Mitte der 1990er Jahre ein Konflikt, der so viele Menschenleben gefordert hat wie kaum ein anderer. Aktuell flammt er wieder auf – von der Welt weitgehend ignoriert.

Ein weiterer aktueller Bericht in der Wochenzeitung „Die Furche“ als Leitartikel von Brigitte Quint auf dem Titelplatt, enthielt Informationen, die auch mir in diesen Details neu waren:

Die tödliche Ignoranz

Die 20 Millionen Dollar EU-Militärhilfe an Ruanda und die Gier nach Coltan befeuern die Kongo-Krise. Warum Europa eine Mitschuld an diesem blutigen Konflikt in Zentralafrika trägt.

Stimmen von Personen vor Ort

Linda Mukubuzi lebt mit ihren teils erwachsenen Kindern in Bukavu, am südlichen Ufer des Kivu Sees. Derzeit ist sie auf der Flucht. Sie schreibt: … „Wir sind vor dem Krieg nach Uvira geflohen, aber wenn uns der Krieg nicht tötet, dann tötet uns hier der Hunger. Wir haben nichts zu essen, es gibt hier überhaupt keine Hilfe …

… „Es ist die beständige Unsicherheit, die uns kaputt macht. Die Rebellen der M23 sind gekommen, um die Jungen mit Gewalt zu rekrutieren, sie nahmen auch Providence (ihren 23-jährigen Sohn) mit, und bis jetzt (seit über einem Monat) habe ich nichts von ihm gehört“ …

Fifi Bora lebt in Kinshasa. Auch dort gibt es Unruhen. … „hier läuft nichts rund, die aktuelle Lage im Land ist katastrophal, wir hoffen nur auf Gottes Hilfe. … Drei Viertel des Ostens stehen unter der Kontrolle der Rebellen, die die Bevölkerung gnadenlos töten. Hier in Kinshasa kommt es zu Entführungen, und besonders unter den Gruppen, die Suaheli sprechen, werden wir in unseren Vierteln wie Komplizen der M23 behandelt. Wir wissen nicht, ob ein Völkermord gegen uns vorbereitet wird. Diejenigen, die Geld haben, bringen ihre Familien nach Brazzaville, Kenia, Europa“ …

Denis Lelo, der Direktor der Schule St. Helene, schreibt: …“Durch die Krise funktioniert überhaupt nichts mehr. Wir sind am Ende des Monats, aber die Kassa ist leer (die Eltern sollten im Lauf des Monats das Schulgeld bezahlt haben). Bitte erleichtern Sie unsere Lage durch Ihre Hilfe“ …

 

Fotos: Demonstration der kongolesischen Community in Linz am 1.3.2025, um auf die Situation im Kongo aufmerksam zu machen.

Ich bedanke mich sehr herzlich für euer Interesse, und dass ihr den Bericht bis zum Ende lest!
Ganz besonders sage ich Danke für die Spenden, die Hilfe ermöglichen.

Liebe Grüße
Hermine Moser, Obfrau