Geburtshilfe bei Kerzenlicht und dem Schein einer Taschenlampe!

Wenn Kongolesinnen und Kongolesen medizinische Hilfe brauchen, dann bekommen sie diese in privaten Gesundheitszentren. Staatliche und kostenlose Gesundheitsversorgung existiert praktisch nicht. Das Centre de Santé St. Pierre, in Kongos Hauptstadt Kinshasa im Stadtteil Lingwala gelegen, habe ich vor zwei Jahren kennengelernt, als ich im gegenüberliegenden Altenheim St. Pierre im Auftrag der Caritas OÖ das Personal schulte.

Bei meinem Besuch im Februar 2016 erzählte mir die Leiterin des Gesundheitszentrums Schwester Isabel, dass dringend eine alternative Stromversorgung benötigt wird. Die häufigen Stromausfälle erschwerten immer schon die alltägliche Arbeit mit den kranken Menschen und sie haben die Lebensdauer der elektrischen Geräte verkürzt. Jetzt stellt sich das Problem der Stromknappheit noch in einer anderen Brisanz.

Im Oktober 2015 hat das Zentrum mit einer Geburtenstation gestartet. Für die Hebammen ist es belastend, wenn sie bei Stromausfall nachts arbeiten müssen und die Sicherheit von Mutter und Kind deshalb gefährdet ist. Diesen unhaltbaren Zustand wollen Sr. Isabel und ihr Personal ändern. Sie haben einen Kostenvoranschlag für Sonnenkollektoren eingeholt. Bewusst wollen sie kein Dieselaggregat, das ständig Kosten verursachen würde, sondern die kostenlose Sonnenenergie nutzen. Sr. Isabel hat mich gebeten, beim Aufbringen des Betrages von knapp 3.000 Dollar zu helfen. Die Firma Neue Energie GmbH (Windpark Spörbichl/Windhaag) hat bei meiner Präsentation bei der Gesellschafter-Versammlung 2016 spontan zugesagt, das Projekt zu unterstützen. Herzlichen Dank. Auch einige atypisch stille Gesellschafter (ASG) des Windparks Spörbichl haben das Projekt unterstützt.

Das Projekt ist bereits abgeschlossen und die PV-Anlage erzeugt Strom.